»Die Angst wegschmeißen«

Ein Film über die Kämpfe von Arbeitsmigrant_innen in den Logistikzentren Norditaliens, von Labournet.tv, 2015, italienisch mit dt. UT

Samstag, 31.10.2015
Gängeviertel
Valentinskamp 34a
Hamburg
Beginn: 13:00 Uhr

Nach einer Kaffeepause: 15:30 bis 18:00 Uhr Diskussion

Seit 2008 erlebt Norditalien eine Welle von ungewöhnlichen
Streiks:
Gegen die in der Krise verschärften Arbeitsbedingungen hat sich gerade am untersten Ende der Lohnskala ein lebendiger und schlagkräftiger Widerstand formiert.
Ausgerechnet den prekären und größtenteils migrantischen Arbeiter_innen in
der Logistikbranche sind Ansätze gelungen, sich durch solidarische und effektive
Organisierung aus ihrer Isolation und ihren erniedrigenden Arbeitsverhältnissen herauszukämpfen.
Ein Kampf, der nicht nur ihre Arbeitsbedingungen, sondern ihr ganzes Leben verändert hat.

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Au weia, schon wieder so viele Leiher!

Die Saison geht wieder los, man merkt es: Täglich haufenweise neue Leiharbeiter. Der eine freut sich über neue Gesichter, die andere ist genervt.

  • Sabrina z.B. ist genervt: alle Gänge voll, von hinten wird gedrängelt, vorne trödelt der neue Leiharbeiter. Wer ist das überhaupt, was will der hier? Grüßen tut sie die Neuen schon längst nicht mehr. Die meisten sind eh bald wieder wieder draußen oder morgen in einer anderen Abteilung.
  • Andi freut sich über jede kleine Unterbrechung des langweiligen Pickens und hilft gerne.
  • Maya hat Angst: Sie ist schon 1,5 Jahre dabei und hofft auf eine Entfristung ihres
    H&M ... nicht mal eine schöne Fassade

    H&M … nicht mal eine schöne Fassade

    Vertrags.Aber die Überfliegerin ist sie nicht. Jeder heute »Neue« kann es morgen vielleicht besser als sie. Und dann? Also besser Neue vergraulen?

  • Marta hat zwar einen Festvertrag, fühlt sich aber auch nur als etwas bessere Leiharbeiterin: mit dem 30 Stunden- Vertrag, den nur wochenweise festgelegten Schichten, dem Jahresarbeitszeitkonto…

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Verliehen oder verkauft? Leiharbeit bei H&M

Ist heute dein erster Tag als LeiharbeiterIn bei H&M? Du bist nicht allein: Wunder dich nicht über das Gewusel und die manchmal gereizte Stimmung: Etwa 800 Leihkräfte sind in Zeiten wie der jetzigen Ostersaison hier.

Manche fliegen schon am selben Tag. Manche bleiben drei Monate am Stück. Andere ackern  nur kurz und sind immer mal wieder da. Nur die wenigsten bleiben über die Ostersaison hinaus.

Endlich mal allein im Pickgang!

So oder so: H&M braucht jetzt Leiharbeiter, man muss sich also nicht alles gefallen lassen. Was brauchst du, was willst du?

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After the wage settlement: No peace at H&M

The collective bargaining round for the retail sector is over, the conflict far from so: the wage differential between temporary workers and those who get the contractual wage continues. While the starting wage at H&M for permanent staff has now increased by 36 cents an hour (3%), from the 1st January 2014 agency workers get just 31 cents an hour (3.8%) more. A wage alignment isn’t happening – not to mention the unequal treatment in the workplace.

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„Group-Pick macht mich… krank, macht mich sick!“

So langsam geht das Frühjahrsgeschäft los. Die ruhigen Monate hat H&M genutzt, Neues auszuprobieren. Zahlen, Zahlen, Zahlen sollen steigen! Immerhin steht man ja im erbitterten Wettstreit mit den anderen firmeneigenen Warenverteilzentren…!nichtschick

 Der letzte Clou sind die Group Picks, d.h., die gleichzeitige Kommissionierung von mehreren Aufträgen. Darüber werden Wegezeiten eingespart, denn man erledigt zwei Aufträge gleichzeitig.

Ist ja toll. Wo ist das Problem? Die Arbeit soll intensiver werden, mehr in der gleichen Zeit gearbeitet werden. Das bedeuet: Noch mehr Konzentration, man pickt kontinuierlicher und die Unterbrechungen sind kleiner; man hat weniger Luft zwischen den Picks, man redet mit Kollegen weniger. … Weiterlesen….

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Nach den Tarifabschlüssen: Keine Ruhe bei H&M

Die Tarifrunde im Einzelhandel ist vorbei, die Auseinandersetzungen noch lange nicht: Die Lohnspreizung zwischen Leiharbeit und Tariflohn geht weiter: Während der Einstiegslohn bei H&M nach dem Tarifvertrag des Einzelhandels in der ersten Stufe um 36 Cent/Stunde ( 3 Prozent) steigt, bekommen die Leiharbeiter seit dem 1.1.2014 bloß 31 Cent/Stunde (3,8 Prozent) mehr. Eine Angleichung der Löhne findet nicht statt – ganz zu schweigen von der Ungleichbehandlung in den Betrieben.

Klo-Graffiti bei H&M

Klo-Graffiti bei H&M

Gleiches gilt für die Entwicklung der Konzerngewinne im Verhältnis zu den Löhnen. Allein in den letzten drei Monaten des letzten Jahres stieg der Gewinn um 6,5 Prozent für H&M.

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Working to the max?

»… and when the christmas sales starts, things get even worth« – many people told us something like this in the last weeks. Weiterlesen

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Ranklotzen?

PaketRetour

»… und wenn jetzt das Weihnachtsgeschäft losgeht, dann wird es noch schlimmer« – das sagten Viele, mit denen wir in den letzten Wochen sprachen.

Mehr Hetze und Druck beim Warenein- und -ausgang, mehr Stress beim Picken und Packen, noch längere Arbeitstage beim Ausfahren… Überstunden ohne Zuschläge – es gibt ja Überstundenkonten. Neue KollegInnen, die (meist vergeblich) hoffen, im Betrieb hängenzubleiben und sich strecken. Andere haben Festgehalt und müssen schuften, bis die Tour fertig ist.

Warum machen wir das mit? Woher kommt die Hetze?

Die Antwort scheint einfach zu sein, aber es gibt viele Gründe: Maschinen geben das Tempo vor, Vorarbeiter machen Druck, man will KollegInnen nicht hängen lassen, hofft auf eine Festanstellung, … und vieles mehr.

Sich darüber auszutauschen, kann helfen, Wege zu finden, wie wir uns dagegen wehren können. Also:

  • Wie läuft das bei Dir in der Abteilung? Wie werden wir zum Funktionieren gebracht?
  • Wer oder was treibt uns an?

Ihr trefft uns hier ab und an. Ihr könnt uns auch eine Mail schreiben oder hier auf dem Blog einen Kommentar hinterlassen.

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Streiks im Einzelhandel: Wann, wenn nicht jetzt?

Im Einzelhandel laufen Lohntarifverhandlungen – im Verkauf, aber auch im Lager, zum Beispiel von H&M. Gerade jetzt im anlaufenden Weihnachtsgeschäft, wo Streiks wirklich mal treffen könnten, kommt Ver.di den Unternehmen entgegen und bietet Gespräche über eine »Modernisierung« des Manteltarifvertrages an.

Um was geht es?

Die Unternehmer wollen neue Lohn­gruppen. Das heißt vor allem, neue Bil­liglohngruppen für die »einfachen« und monotonen Tätigkeiten: In den Filialen das Kassieren und Regale Einräumen, im Lager das Kommissionieren usw.

Offiziell ist noch nichts, aber zu oft schon haben die Gewerkschaften die »Randbelegschaften« geopfert.

Parallel dazu ist ver.di in der Lohntarif-runde mit der Forderung nach mindes-tens 150 Euro mehr pro Monat angetre-ten. Azubis sollen pro Ausbildungsjahr 90 Euro mehr bekommen. Festgeldforderung hört sich gerade für die unteren Lohngruppen gut an. Aber das ist in seltensten Fällen tatsächlich umgesetzt worden.

Also, wenn es ganz mies laufen sollte, kann eine minimale prozentuale Erhö­hung und gleichzeitige Abgruppierung bei raus kommen…

  • Wer beteiligt sich an den Warnstreiks? Wer hat überhaupt was von einem Tarifvertrag, was ist mit den Leiharbeitern?
  • Sind die Forderungen und die Strategie von ver.di ein Diskussionsthema? Oder gibt es für Euch drängendere Fragen und Probleme?

 

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Tarifwirrwarr bei DHL

DHL Express, DHL Home Delivery, DHL Logistic, DHL Solutions…  Die Post hat ihren ganzen Betrieb in tausend Tochterfirmen aufgesplittet, beschäftigt Sub- Unternehmer, die wiederum (Schein-)Selbstständige und Leiharbeiter. Usw.usf.

Was soll das alles? »Wettbewerb« – sprich, Wettbewerb unter Arbeitern und Angestellten.

Die Gewerkschaft rennt im besten Sinne wie die Feuerwehr hinterher, versucht, hier einen Tarifvertrag abzuschließen oder dort eine Kampagne zu machen. Hilft das auf Dauer? Weiterlesen

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