Die Saison geht wieder los, man merkt es: Täglich haufenweise neue Leiharbeiter. Der eine freut sich über neue Gesichter, die andere ist genervt.
- Sabrina z.B. ist genervt: alle Gänge voll, von hinten wird gedrängelt, vorne trödelt der neue Leiharbeiter. Wer ist das überhaupt, was will der hier? Grüßen tut sie die Neuen schon längst nicht mehr. Die meisten sind eh bald wieder wieder draußen oder morgen in einer anderen Abteilung.
- Andi freut sich über jede kleine Unterbrechung des langweiligen Pickens und hilft gerne.
- Maya hat Angst: Sie ist schon 1,5 Jahre dabei und hofft auf eine Entfristung ihres
Vertrags.Aber die Überfliegerin ist sie nicht. Jeder heute »Neue« kann es morgen vielleicht besser als sie. Und dann? Also besser Neue vergraulen?
- Marta hat zwar einen Festvertrag, fühlt sich aber auch nur als etwas bessere Leiharbeiterin: mit dem 30 Stunden- Vertrag, den nur wochenweise festgelegten Schichten, dem Jahresarbeitszeitkonto…
Erstmal hat jede und jeder sein eigenes Süppchen auf dem Herd stehen. Aber man muss immer schneller rühren, damit sie nicht weiter anbrennt. Denn alleine vor sich hin zu brödeln hat seinen Preis: Stress, schlechte Stimmung, Kopfschmerzen … Klar: Der JAZler kann sich drauf ausruhen, dass er im Vergleich zum Leiharbeiter gut dasteht, kann die Festangestellte sich abgesicherter fühlen als diejenigen mit befristeten Verträgen usw.
Solange die direkt bei H&M-Angestellten nicht sich gemeinsam mit den Leiharbeitern wehren, wird es weiter für alle schlechter werden. Die Festangestellten haben längst schon keine Macht mehr im Betrieb, sind im Streik durch Leiharbeiter ersetzbar.
Wie also mit den Kollegen von den Leihfirmen umgehen, ohne sich selber ins Knie zu picken? Schreibt uns!
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