Verliehen oder verkauft? Leiharbeit bei H&M

Ist heute dein erster Tag als LeiharbeiterIn bei H&M? Du bist nicht allein: Wunder dich nicht über das Gewusel und die manchmal gereizte Stimmung: Etwa 800 Leihkräfte sind in Zeiten wie der jetzigen Ostersaison hier.

Manche fliegen schon am selben Tag. Manche bleiben drei Monate am Stück. Andere ackern  nur kurz und sind immer mal wieder da. Nur die wenigsten bleiben über die Ostersaison hinaus.

Endlich mal allein im Pickgang!

So oder so: H&M braucht jetzt Leiharbeiter, man muss sich also nicht alles gefallen lassen. Was brauchst du, was willst du?

Wenn der Job eh egal ist, kann man eigentlich entspannt aufspielen. Es gibt dabei Besseres, als alleine hinzuschmeißen oder sich rauswerfen zu lassen: Es gibt einen Haufen Kollegen, die ihre Lage ähnlich erleben…

Wenn du gerne bleiben würdest – auch dann gewinnt man in der Regel nichts, wenn man sich nur wegduckt. Nur wenn der Mund aufmacht, bekommt auch was. Am besten nicht alleine beschweren, sondern zusammen mit KollegInnen, die bei der gleichen Leihfirma arbeiten!

Ein paar Beispiele aus dem Alltag:

  • Aisha ist schon am ersten Tag gestresst, weil die Einarbeitung schlecht läuft. Irgendwann traut sie sich und nervt ihre festangestellten Kollegen mit Nachfragen. Manche maulen, aber viele freuen sich über solche »Erklär-Pausen«.
  • Paul wird oft als »Joker« bestellt und bekommt keine einzige Arbeitsstunde angerechnet, wenn er frühmorgens bei H&M darauf wartet, ob er arbeiten muss. Olga macht sowas nicht mit und ist ihrem Verleiher auf’s Dach gestiegen. Sie bekommt nun immer zwei Stunden fürs Aufstehen bezahlt.
  • Rico soll unbezahlt auf »Probe« arbeiten – das geht gar nicht!
  • Rita ist stolz, weil sie gleich mit Head-Set arbeiten darf. Zum Feierabend der Kater: Zu wenig Picks, sagt der Lead. Der Computer hat mitgezählt. Laut einer H&M – Betriebsvereinbarung darf das nicht passieren! Individuelle Leistungskontrolle ist nicht zulässig! Klar, sie machen es, aber wenn ihr das mitkriegt, macht es öffentlich!

Es gibt sicherlich noch vieles andere. Wie weit man alleine oder zusammen mit anderen gehen kann, müssen wir ausprobieren. Habt ihr noch Tipps für Kollegen und Kolleginnen, schreibt uns!

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